Ein auffälliges Element von Achills Landschaft sind die Machair-Gebiete: flache, ausgedehnte Ebenen, die sich hinter Sandstränden entwickeln. Machair besteht aus einer Mischung von Muschel-Sedimenten und organischen Substraten. Die entsprechenden Strände befinden sich oft zwischen Felsnasen oder in kleinen Buchten zwischen zwei Landzungen.
Das obere Ende des Strandes ist für gewöhnlich durch einen Kies- oder Feldsteinwall gekennzeichnet, hinter dem sich Dünen befinden. Hinter den Dünen wiederum findet sich meist eine sanft abfallende Ebene, deren Neigungsgrad das entsprechende Alter wiederspiegelt. Die Höhe dieser Ebenen wird durch die darunterliegende Wasserschicht bestimmt, was auch der Grund dafür ist, dass viele dieser Gebiete im Winter überflutet sind. Das Phänomen von Machair ist einzig an der Norwestküste Irlands und in Teilen Schottlands zu finden. Auf Achill gibt es drei solcher Gebiete: Dugort, Valley und Keel. Dieser seltene Lebensraum ist von besonderem wissenschaftlichen Interesse und durch EU-Richtlinien geschützt.
Zwei-Drittel der Fläche Achills sind von Torfmooren bedeckt, was auch den Grund für die relativ niedrige Zahl einheimischer Pflanzenarten darstellt. Die am weitesten verbreitete Art ist das Heidekraut. Achills Lage als eine der westlichsten Inseln in Europa als auch der Einfluss des Golfstroms lassen ein sehr spezielles Wachstumsklima für Flora und Fauna entstehen. Die hügelige Landschaft durchziehen unzählige Steinmauern sowie mit Heidekraut gesprenkelte Moore, die ganz im Kontrast zur dschungelhaft grünen Vegetation von Fuchsia und Riesenrhabarber stehen, welche an geschützteren Orten der Insel zu finden ist. Weite Teile der Insel sind von Grünland bedeckt, welches generell artenreich ist. Es gibt Gegenden mit Gänsefingerkraut, verschiedenen Kleearten und Riedgräsern. Weiterhin finden sich Primeln, Hornklee, Hain-Veilchen und Scharbockskraut. Einige der Wiesen sind von Farnkraut, Dornensträuchern und Ginster befallen, in schlecht entwässerten Gebieten auch von Binsen und gelber Iris.
Gunnera, auch Mammutblatt genannt, befindet sich momentan auf dem Vormarsch an der Westküste Irlands. Wenngleich auch an der Ostküste zu finden, breitet es sich dort doch nicht im gleichen Maße aus. Durch seine flächenhafte Verbreitung hat es einen merklichen Einfluss auf die Insel. Ursprünglich als Zierpflanze importiert, tauch der Name in Aufzeichnungen erstmals im Jahr 1939 auf. Der natürliche Lebensraum von Gunnera ist der Süden Chiles. Die klimatischen Gegebenheiten dort ähneln denen hier an der Westküste: hohe jährliche Niederschlagsraten und Temperaturen, die selten unter 0 Grad liegen. In Irland findet man Gunnera an Klippen, Wasserwegen und Straßenrändern, ebenso in sumpfigen Wiesen und vernachlässigten Gärten und Feldern. Die Pflanze verbreitet sich durch Samen und vegetative Vermehrung. Im Frühjahr fangen die Blätter an zu wachsen und können in wenigen Wochen eine Höhe von über zwei Metern erreichen. Die großen Blätter mit bis zu zwei Metern Spannweite und ihr schnelles Wachstum nehmen anderen Pflanzen das Licht und verhindern somit deren Vermehrung.